Aufbruch ins Unbekannte: Meine Reise um die Welt, ganz allein
- laura
- 2. Dez. 2023
- 4 Min. Lesezeit

Startpunkt: Der Mut zur Solo-Reise
Die Entscheidung, diese Reise alleine zu unternehmen, war nicht leicht, aber ich wusste, dass der Schlüssel zu wahrhaftigen Abenteuern darin liegt, aus der Komfortzone auszubrechen. Mit einem Rucksack voller Träume und einer Prise Mut begann meine Weltreise. Vor einigen Monaten habe ich den Entschluss gefasst, etwas an meinem Leben ändern zu müssen. Da ich nicht wusste was genau, fing ich an eine Reise zu planen und nun befinde ich mich alleine auf Weltreise in der kleinsten Provinz Costa Ricas in Heredia. Davon gibt es insgesamt sieben, die in Kantons unterteilt werden. Die Farm auf der ich derzeit lebe befindet sich in dem Kanton Sarapiqui mit der Hauptstadt Puerto Viejo. Vor genau vier Wochen ging die Reise für mich los. Ich flog von Berlin über Reykjavik, Washington und Guatemala nach Costa Rica. Besonders angenehm war die lange Reise (knapp 40 Stunden) nicht, jedoch hat es sich gelohnt. Gutes Essen, freundliche Leute und jeden Tag lerne ich etwas Neues dazu. Ob es nun um alltägliche Aufgaben geht, Arbeiten auf der Farm oder mein Spanisch zu verbessern.
Die Freiheit des Ungeplanten
Auf der Farm Costa habe ich täglich neue, spannende Erfahrungen gemacht. Mal führte der Weg uns an den Nachmittagen in die nahegelegene Stadt, wo wir das lebendige Treiben und die lokale Kultur erlebten. An anderen Tagen erkundeten wir die benachbarten Farmen, tauchten tiefer in die Vielfalt der Landwirtschaft ein und knüpften dabei wertvolle Kontakte zu anderen, die ebenso wie ich ein faszinierendes Leben auf den Farmen führten. Ich führe hier ein einfaches und erfüllendes Leben. Die Farmarbeit bedeutete oft, im Einklang mit der Natur zu arbeiten und mich um Pflanzen und Tiere zu kümmern. Es war eine Möglichkeit, meine Verbundenheit mit der Umwelt zu stärken und nachhaltige Praktiken zu fördern.
Warum aber alleine auf Weltreise?
Die Frage lässt sich theoretisch ganz einfach beantworten, es ergab sich nicht die Möglichkeit mit jemand anderem zu reisen, zum jetzigen Zeitpunkt. Mein Plan ist es, auf der Reise Menschen zu finden, die mich auf kurze und lange Zeit begleiten. Für mich steht es im Fokus, dass ich zu mir selbst finde, herausfinde, was ich im Leben eigentlich möchte und die Welt kennenlerne. Natürlich war es ein langer und gut überlegter Schritt, so etwas macht man meist nicht von heute auf morgen. Ich habe mein altes Leben hinter mir gelassen, mit der Ungewissheit, was als nächstes kommen wird. Ich freue mich auf besondere Abenteuer, darauf Menschen vieler Kulturen kennenzulernen und die Welt ein Stück mehr zu verstehen.
Planung der Reise
Der Plan begann mit einer Idee, einem Traum. Da diese nicht einfach so durch ihre Existenz geschehen konnte, musste ich viel recherchieren, Finanzplanung machen, meine Wohnung auflösen und nebenbei habe ich Vollzeit gearbeitet. Die insgesamte Zeit der Planung lag um die sechs Monate, was eigentlich noch zu wenig war. Die Idee hatte ich schon vor vielen Jahren, noch bevor ich mit der Schule fertig war, aber ohne Geld war es schlichtweg nicht möglich ins Ausland zu gehen. Nachdem ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte und auch Berufserfahrung gesammelt habe, dachte ich mir, es würde nun der richtige Zeitpunkt sein.
Der Weg zu mir
Jeder Neuanfang hat seinen besonderen Zauber. Für mich wird das in diesem einen Jahr sehr oft passieren, da ich alle paar Wochen in ein anderes Gebiet weiterziehe. Sicherlich würde es in einigen Regionen auch reichen, nur ein paar Tage dort zu verbringen, sich alles anzuschauen und dann zum nächsten Ort zu kommen. Für mich jedoch kam dies nicht in Frage. Ich möchte so viel wie es geht für mich selbst mitnehmen und dabei den Menschen helfen, die meine Hilfe benötigen. Pausen zwischen größeren Reisen sollten hierbei immer beachtet werden, genau wie die eigene Gesundheit. Immer auf dein Bauchgefühl hören, wurde mir sehr oft erzählt, bevor es für mich losging.
Durch meine viele freie Zeit, habe ich Dinge für mich entdeckt, die ich im alltäglichen Leben nie gemacht habe. Ich fing an mehr Bücher zu lesen, habe viel gemalt und auch das Schreiben für mich entdeckt, genauer gesagt die Motivation dafür. Jeder kleine Gedanke, der mir in den Sinn kommt, nehme ich auf. Ich schreibe viel auf, was meine Emotionen angeht, um die Reise bestmöglichst in Erinnerung zu behalten. Meine Kreativität lässt sich völlig entfalten, jeden Tag schwirren viele neue Ideen durch meinen Kopf, die nur darauf warten festgehalten zu werden.
Ablehnung und Negativität
Nicht jeden konnte ich überzeugen, dass dies eine gute Idee sei. Einige waren der Meinung ich würde es nicht schaffen, allein schon von der Sprache her und meiner Gutgläubigkeit. Meine Dickköpfigkeit hat sich jedoch durchgesetzt und ich habe alles negative von mir weggeschoben. Es wird immer Menschen geben, die dir dein Glück nicht gönnen und dir versuchen im Weg zu stehen, doch davon darfst du dich nicht abhalten lassen. Ob es nun um eine große Reise geht oder etwas anderem, wie ein Jobwechsel, oft weißt du selbst am besten, was für dich das Richtige ist. Bleib dir selbst treu.
Fazit: Eine Reise, die das Herz erweitert

Wenn du darüber nachdenkst, alleine die Welt zu erkunden, sage ich: Tu es! Die Welt wartet darauf, von dir entdeckt zu werden – und du wirst überrascht sein, wie viel du auf dem Weg zu dir selbst findest.
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